Chronik des Ortsverbandes Groß Sankt Florian

 

Nach Heimkehr aus Krieg und Gefangenschaft haben sich überall im Land Heimkehrer-Tischrunden gebildet. So auch in Gr. St. Florian. Nachdem Verhandlungen mit dem ÖKB um Aufnahme einer größeren Gruppe von Heimkehrern fehlgeschlagen waren, entschloss man sich mit der Grazer Edelweiß Kameradschaft Verbindung aufzunehmen. Als dann beim Begräbnis von Kamerad Johann Koch, Ende Juli 1955 über 350 Heimkehrer antraten um ihm die letzte Ehre zu erweisen, wusste jeder, dass hier eine neue Gemeinschaft im Entstehen war.

 

Im Herbst 1955 wurde das Proponentenkomitee bestellt, um die Vereinsgründung vorzubereiten. Die Männer der ersten Stunde waren die Herren Dr. Fritz Mitteregger, Vinzenz Pirker, Ernst Fötsch, Hans Fleck und Franz Suppan.

Am 26. Februar 1956 erfolgte im damaligen Saal Brand-Rothschädl die Gründungsversammlung mit über 200 eingetragenen Mitgliedern.

 

Die Wahl ergab folgende Vereinsleitung:

Bezirks- und Ortsobmann: Dr. Fritz Mitteregger

Bezirks- und Ortsobm.Stv.: Dr. Erich v. Paal und Dr. Eduard Thummerer,

Schriftführer: Harald Fink und

Kassier: Johann Fleck

 

Im Sommer 1956 wurden Bezirks – und Ortsverband getrennt. Neuer Ortsobmann wurde Hans Weichart, sein Stellvertreter wurde Franz Loibner, als Schriftführer verblieb Kamerad Harald Fink und Kassier wurde Kamerad Franz Knoll. Dr. Fritz Mitteregger blieb Bezirksobmann und Dr. Erich von Paal wurde Landesobmann.

 

Im August 1956 fand das 1. Heimkehrertreffen in Gr. St. Florian statt. Im September gleichen Jahres wurde die Patenschaft für das Soldatengrab am Friedhof übernommen und seither stets gepflegt.

 

Am 2. Februar 1957 wurde der 1. Edelweißball veranstaltet, der seither alle Jahre stattfindet. Im Juni 1957 feierte der Ortsverband Gr. St. Florian als 1. Steirischer Verband die Fahnenweihe. Fahnenmutter wurde Frau Fritzi Paal die den Ortsverband sehr unterstützte.

 

Im Mai 1959 kam es auf Grund einer Bittschrift an die deutsche Bundesregierung für General Schörner zur Auflösung aller Edelweißverbände. Aber schon im Herbst des gleichen Jahres folgte die Neugründung unter dem Namen ,,Verband der ehemaligen Gebirgstruppe“. Der alte Mitgliederstand war bald wieder hergestellt.

 

Am 25 Juni 1962 verunglückte Obmann Hannes Weichart, der Motor des Ortsverbandes tödlich und Obmannstellvertreter Alois Reiterer musste die Vereinsleitung bis zur Neuwahl übernehmen.

 

Im März 1963 wurde Kamerad Dr. Erich von Paal zum Obmann gewählt. Ihm zur Seite standen die Kameraden Eduard Pirker, Alois Dengg, Anton Schneebacher, als Schriftführer wurden nacheinander Franz Knoll, Herbert Krainer, Karl Frauscher und Adolf Recher gewählt.

Als Kassiere fungierten die Kameraden Johann Schröttner, Vinzenz Pirker und Hansjörg Lacko.

1963 wurde die Zeierlinger Dorfkapelle, die durch Blitzschlag schwer beschädigt wurde, von den Ortsverbänden Frauental und Gr. St. Florian wiederhergestellt. Dazu wurden auch 2 Glocken gespendet.