Zum Gedenken der gefallenen Kameraden der Gebirgs- und Fallschirmjägertruppe

Am 21. Mai 2011 waren auch heuer wieder Abordnungen des Bundes ehemaliger Fallschirmjäger, des Militär Fallschirmspringerverbundes Ostarrichi, der Kameradschaft vom Edelweiß, des Österreichischen Kameradschaftsbundes, des k. k. Feldjägerbataillons Nr. 9 sowie die Artillerie-Traditionskapelle Van der Groeben angetreten, um der auf Kreta gefallenen Fallschirm- und Gebirgsjäger aber auch der im Dienst für die Republik Österreich verunglückten, verstorbenen und gefallenen Kameraden zu gedenken.

Eine ganz besondere Ehre wurde der heurigen Veranstaltung zuteil, da zwei besondere Haudegen und Ritterkreuzträger aus Wien angereist waren: Viktor Vitali (91), unser ehemaliger Fallschirmjäger und Max Zastrow (89), ehemaliger Pionier, die es sich nicht nehmen ließen, zu Fuß zum Denkmal aufzusteigen.

Nach dem Antreten und Formieren der Abordnungen wurde mit Trommelschlag, unter Führung der Standarte des Bundes ehemaliger Fallschirmjäger, auf die Karnerhöhe zum Denkmal marschiert.

Dort wurden die marschierenden Teilnehmer bereits von den alten Adlern des Bundes ehemaliger Fallschirmjäger erwartet. Auch die Familie unseres bei einem tragischen Dienstunfall in Allentsteig ums Leben gekommenen Fallschirmspringerkameraden Kpl Patrick Wolf nahm an der Zeremonie teil.

Nachdem alle Standarten, Fahnen und Teilnehmer um das Denkmal Aufstellung genommen hatten, kündigte ein Trompetensignal den Beginn des Festaktes an.

Der Landesverbandsobmann der Kameradschaft vom Edelweiß und Präsident des Militär Fallschirmspringer Verbundes Ostarrichi, Bgdr iR Josef-Paul Puntigam konnte auch heuer wieder zahlreiche Ehrengäste aus dem Bereich der Kommunalpolitik, des Militärs und der Blaulichtorganisationen sowie zahlreiche Kameradschaftsabordnungen begrüßen.

So waren von der Kameradschaft vom Edelweiß Fahnenabordnungen der Ortsverbände Bad Gleichenberg, Deutschlandsberg, Feldbach, Groß Sankt Florian und Kirchberg/Raab angetreten, die gemeinsam mit dem Standartentrupp des Bundes ehemaliger Fallschirmjäger und den Fahnenabordnungen des ÖKB Feldbach, des FJgB 9 und der Artillerie Traditionskapelle Von der Groeben eine würdige Kulisse für das Kameradengedenken darstellten.

 

 

Nach der Begrüßung und den einleitenden Worten durch den Landesverbandsobmann richtete der Bürgermeister von Gniebing-Weissenbach, Herr Manfred Promitzer, seine Grußworte an die angetretene Versammlung. Im Anschluss hielt der Öffentlichkeitsreferent des Bundes ehemaliger Fallschirmjäger, Obst aD Manfred Urregg, die von Viktor Vitali verfasste Gedenkansprache für die auf Kreta gefallenen und vermissten Kameraden.

Generalvikar iR Monsignore Toni Schneidhofer fand in der an-schließenden Feldmesse klare Worte zum Bekenntnis für den Frieden und des Lebens miteinander.

Eine besondere Ehrung wurde nunmehr unserem Kameraden Sepp Moosbauer zuteil, dem letzten noch lebenden steirischen Fall-schirmjäger, der mit dem Fallschirm auf Kreta in den Einsatz sprang: ihm zu Ehren wurde der Platz um das Fallschirmjägerdenkmal in SEPP MOOSBAUER PLATZ benannt und er selbst nahm die Enthüllung der Gedenktafel unter großem Applaus vor.

Ein Choral, gespielt von der Artillerie Traditionskapelle Van der Groeben, gemahnte nun zum Totengedenken. Der Junge Kajetan Lindmayer trug nunmehr die Mahnung der toten Kameraden vor.

Zum Lied des Guten Kameraden wurde der Kranz des Bundes ehemaliger Fallschirmjäger zum Gedenken an die im Kriege gefallenen Kameraden von Viktor Vitali und Manfred Urregg am Denkmal niedergelegt.

Für die im Dienste für die Republik Österreich gefallenen Kameraden und vor allem für unseren Kameraden Kpl Patrick Wolf, legte sein Bruder Christoph Wolf mit Josef Paul Puntigam den Kranz des Militär Fallschirmspringerverbundes Ostarrichi nieder.

Nach dieser feierlichen Zeremonie bedankte sich der Kommandant des AAB 7, Oberst dG Ing. Mag. Klaus Jäger im Zuge seiner Ansprache mit ergreifenden Worten bei der Familie Wolf für die Teilnahme am Kameradengedenken.

Nach der Schlussmeldung ertönte das Fallschirmjägerlied und nach der Landeshymne wurde der Marsch zum kameradschaftlichen Teil dieser würdigen Feier angetreten.

  

Sonderbar, die Menschen verlangen immer moralische Heldentaten, solange sie persönlich nicht dran sind.

Theodor Fontane

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